Accelerated Mobile Pages (AMP)

Googles Projekt "Accelerated Mobile Pages (AMP)" schreitet in hohem Tempo voran. Webmaster, die sich bereits mit der Umsetzung befasst haben, können seit vorgestern in der Search Console die Vorschau des Error-Reportings nutzen und prüfen, ob die Vorgaben korrekt umgesetzt worden sind.

Was ist AMP?

Mit AMP will Google ein Format etablieren, mit dem mobile Inhalte deutlich schneller und performanter ausgeliefert werden können. Der Fokus liegt dabei aktuell auf Nachrichtenportalen, wie beispielsweise der FAZ, The Guardian oder dem Wall Street Journal. Diese "leiden" häufig an einer hohen Anzahl unterschiedlicher Request, die den Aufbau der Seiten teilweise spürbar langsam machen. In einem Vortrag eines AMP-Entwicklers wurde der Wert +300ms pro zusätzlichem Request genannt. Verantwortlich hierfür ist in erster Linie die Einbindung von Werbenetzwerken, die jedoch essenziell für das Geschäftsmodell der großen Newsportale sind.

Google weiß um die Bedeutung dieser Einnahmequelle und versucht sowohl die Bedürfnisse der User - schneller Seitenaufbau, hohe Usability - als auch die monetären Interessen der Publisher unter einen Hut zu bringen.

Beispiele für die Funktionalität von AMP

Technisch steht hinter AMP eine erweiterte HMTL-Syntax, eine spezielle AMP JavaScript Bibliothek sowie ein eigenes CDN, wobei der Inhalt - im Gegensatz zu Facebooks Instant Articles - weiterhin beim Publisher vorliegt und das CDN nur einer schnelleren Auslieferung - im weitesten Sinne als Cache - dient.

AMP nutzt verschiedene Mechanismen, um die Auslieferung der Inhalte zu beschleunigen. Ein paar Beispiele:

  • Größe von Elementen bestimmen, bevor diese geladen werden
  • Asynchrones laden von Scripten
  • Tags für bestimmte Elemente, z.B. amp-ad , amp-lightbox and amp-carousel

In der Praxis werden Webseitenbetreiber in den meisten Fällen eine spezielle AMP-Version der Webseite ausliefern. Über

<link rel="amphtml" href="{Link zur AMP Version}">

kann Google informiert werden, dass es eine AMP-Version der jeweiligen Seite gibt. In TYPO3 könnte der Befehl sehr einfach via typoscript eingefügt werden, die modifizierte Ausgabe wiederum könnte via typeNum gelöst werden.

Ausblick

Die Entwicklung von AMP steht noch am Anfang und zielt vorerst auf einen eingeschränkten Benutzerkreis ab. Webseiten mit sehr dynamischen oder ungewöhnlich aufbereiteten Inhalten sind bisher außen vor.

Wenn sich AMP in Sinne von Google entwickelt und entsprechend genutzt wird, können wir aber davon ausgehen, dass sich der Funktionsumfang und die Einsatzbereiche von AMP noch deutlich erweitern werden.

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